Bremer Hände (vormals Zentrale für Private Fürsorge)

28.10.2024

Eine von uns

Hannelore Schnelle ist 88 Jahre alt. 40 Jahre davon hat sie bei den Bremer Händen gearbeitet. Jetzt ist sie zurück!

40 Jahre lang hat die Bremerin bei den Bremer Händen* gearbeitet – von 1952 bis 1992. Da hießen die Bremer Hände noch Zentrale für Private Fürsorge. Jetzt, mit 88 Jahren, ist sie in eines unserer Casa Vitas gezogen und irgendwie zurückgekehrt. Hannelore Schnelle hat viel Vereinsgeschichte miterlebt und auch mitgeprägt. Sie hat keine Ausbildung gemacht. Sie hat einfach losgearbeitet, direkt nachdem sie 1951 die Mittelschule beendet hatte. Es gab eine Menge zu tun und sie hat ihre Arbeit von Anfang an geliebt.

Die wichtigste Aufgabe war damals der Auf- und Ausbau der Hauspflege, heute die ambulante Pflege. „Die Sozialdienste der Krankenhäuser haben sich direkt bei uns gemeldet, um zu sagen, dass Frau Meyer mit einem operierten Arm nach Hause entlassen wird. Dann haben wir organisiert, dass Frau Meyer zu Hause gepflegt wird. Damals haben die Krankenkassen noch 3 bis 4 Stunden Pflege täglich bezahlt – heute unvorstellbar.“ Hannelore Schnelle, deren Mutter übrigens schon Fürsorgerin* war, hat viel im Büro gearbeitet. Was sie aber über die Maßen geschätzt hat, war der Kontakt mit Menschen. So hat sie etwa Transporte zu Mutter-Kind-Kuren im Harz und zu Kinderfreizeiten nach Spiekeroog organisiert und begleitet. Sie war Ansprechpartnerin für Menschen in schwierigen Lebenslagen bei den offenen Sprechstunden. Sie hat amerikanische CARE-Pakete an Bedürftige verteilt. Und, und, und …

„Wir haben klare Prioritäten gesetzt – z.B. haben wir in der Verwaltung immer streng gespart, um mehr Geld für unsere Kunden zu haben. Genau deshalb habe ich auch Nein gesagt, als meine Chefin vorschlug, dass ich noch studieren könne. Die Arbeit von Mensch zu Mensch war mir wichtiger als ein Abschluss. Also habe ich weitergemacht. 40 Jahre lang und ich habe es keinen Moment bereut.“

Hannelore Schnelle wusste aus langer Erfahrung, dass bei uns der Mensch im Mittelpunkt steht. Deshalb hat sie sich um einen Platz im Servicewohnen bemüht, als sie sich in diesem Jahr einen schweren Bruch zugezogen hatte. Und das hat auch schnell geklappt. „Ich bin jetzt wieder in Bremer Händen und fühle mich ganz herzlich umsorgt – nichts anderes hatte ich erwartet.“

*Heute würden wir Sozialarbeiterin sagen.

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